Digitale Beteiligungsformate für die nachhaltige Transformation: Erfolgskriterien und Fallstudien
2022-10-02 , ADA
Language: Deutsch

Digitale Beteiligungsformate werden von immer mehr Kommunen und Städten eingesetzt, um ihre Bürger:innen zu „beteiligen“. Wie kann man den Erfolg dieser „Beteiligung“ messen? Welche Beteiligungsverfahren schlagen fehl und warum?


In diesem Panel werden von den Vortragenden verschiedene mögliche Kriteriensets vorgestellt, mit denen die Qualität von digitalen Beteiligungsformaten vorab sichergestellt und im Nachgang bewertet werden kann.

Format:
Klassisches Panel mit 4-5 Inputs à 10 Min., danach 45 Min. Diskussion

Programm:
Prof. Dr. Angela Oels (Uni Augsburg): Wie definieren und messen wir den Erfolg von digitalen Beteiligungsformaten? Demokratietheoretische Kriterien und ein Fallstudienbericht aus München

Rainer Rehak (TU Berlin/WZB): Sinnvolle Beteiligung durch Hackathons? Analyse und Kriterien für zivilgesellschaftliche Beteiligung an der digitalen Landschaft.

Prof. Dr. Sybille Bauriedl (Europa-Uni Flensburg): Digitale Beteiligungsplattformen der Kommunalpolitik: Instrument zur Akzeptanzbeschaffung oder progressiver Nachhaltigkeitspolitik

Andrea Hamm, (FU Berlin/ TU Berlin): Ungenutzte Potenziale von Civic Tech Initiativen: Wie können Sie im kommunalen Transformationsprozess verankert werden?

Wir wollen mit Euch über die Zukunft von digitalen Beteiligungsformaten diskutieren:
• Welche digitalen Beteiligungsformate halten wir für sinnvoll, um die sozial-ökologische Transformation voranzubringen?
• Kann das Wissen und die Partizipationskultur von Civic Tech im Rahmen kommunaler Digitalisierungsprozesse verankert werden?
• Welche Qualitätskriterien sollten die Ausgestaltung von digitalen Beteiligungsformaten leiten?
• Ist es sinnvoll und möglich, die User:innen an der Ausgestaltung der Beteiligungsplattformen mitwirken zu lassen?

Rainer Rehak promoviert aktuell am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – das Deutsche Internet-Institut – zu systemischer IT-Sicherheit und gesellschaftlichem Datenschutz. Er studierte Informatik und Philosophie in Berlin und Hong Kong und beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit den Implikationen der Computerisierung der Gesellschaft. Seine Forschungsfelder sind Datenschutz, IT-Sicherheit, staatliches Hacking, Informatik und Ethik, Technikfiktionen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, konviviale und demokratische Digitaltechnik, sowie die Implikationen und Grenzen von Automatisierung durch KI-Systeme. Er ist Sachverständiger für Parlamente (z. B. dt. Bundestag) und Gerichte (z. B. Bundesverfassungsgericht) und publiziert auch regelmäßig in nicht-wissenschaftlichen Medien.
Er ist aktiv im Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) und initiierte gemeinsam mit anderen Digitalpolitik- sowie Umweltorganisationen die „Bits & Bäume“-Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

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Angela Oels ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Klimapolitik an der Universität Augsburg. Sie lehrt und forscht aus poststrukturalistischer Sicht zur (inter-)nationalen Klimapolitik und hat zu diesem Thema im Jahr 2016 an der Universität Hamburg habilitiert. Seit 2018 forscht und lehrt Angela auch zu Fragen der Digitalisierung. Sie hat sich in einem von ihr eingeworbenen interdisziplinären Forschungsprojekt an der Open Universität der Niederlande von 2018-2019 mit der Smart City befasst, insbesondere mit deren Beitrag zur Mobilitätswende und zur Stromwende. Angela ist Co-Sprecherin des Arbeitskreises Digitalisierung und Politik der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW.de) und hat in dieser Funktion das Panel für Bits & Bäume organisiert.

Homepage: https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/powi-klimapolitik/team/angela-oels/
DVPW AK Digitalisierung und Politik: https://www.dvpw.de/gliederung/ak/digitalisierung-und-politik/sprecherinnen

Andrea Hamm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Berlin und assozierte Forscherin am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft. Sie promoviert zum Thema des zivilgesellschaftlichen Einsatzes des "Internets der Dinge". Ihre Forschung wurde auf internationalen wissenschaftlichen Konferenzen wie der CHI21, ISDRS21, ICT4S20 und ICA19 sowie in Peer-Reviewed-Journals wie Information und Digital Journalism publiziert. Zu ihrer Expertise gehören u.a. die Forschungsfelder Civic Tech, Open Data, Journalism Innovations.

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Sybille Bauriedl is Geography-Professor at the Europa-Universität Flensburg with a research focus on local energy transition, postcolonial cities, platform economy, and climate justice. She is active in the right to the city movement and hosts the blog: klimadebatte.wordpress.com
B&B related books:
Bauriedl and Strüver 2018: Smart City. Kritische Perspektiven auf die Digitalisierung in Städten. Transcript-Verlag.
Strüver and Bauriedl 2022: Platformization of Urban Life. Transcript-Verlag. Open Access