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Soziale Kipppunkte mit Crowdacting triggern
01.10.2022 , feige
Sprache: Deutsch

Ökologische Kipppunkte als Risiko - Soziale Kipppunkte als Chance! - Wie kann digitale Technik solche Punkte triggern? Hat "Crowdacting" Potenzial dazu? - Es erwartet euch ein knackiger Lightning-Talk mit anschließender Gruppenphase. Lasst uns den sozial-ökologischen Wandel skalieren und Pläne schmieden.


Crowdacting ist wie Crowdfunding, nur mit Handlungen statt Geld. Machen genug Leute mit, handeln alle. Wenn nicht, dann nicht.

Ein Vortrag [1] wird als Lightning Talk für das Thema motivieren und den bisherigen Stand der Forschung - insb. meiner Masterarbeit zu Barrieren im Engagement und Potenzialen von Crowdacting - erläutern und eine Idee zur Skalierung des sozial-ökologischen Wandels vorstellen.

Anschließend tauschen wir uns in (Klein-)Gruppen zu verschiedenen Themen aus. Die Themen können flexibel gewählt (und rotiert) werden. Folgende Themen sind geplant:
(1) Diskussion über und Sammlung weiterer Barrieren, die den sozial-ökologischen Wandel oder positive soziale Kipppunkte* verhindern.
(*Ein Kipppunkt ist eine kritische Schwelle, an der eine winzige Störung den Zustand oder die Entwicklung eines Systems - teilweise unumkehrbar - verändern kann.)
(2) Brainstorming für digitale Werkzeuge (oder Merkmale für solche), die Kipppunkte triggern können.
(3) Auflistung von Hypothesen in Bezug auf soziale Kipppunkte, Crowdacting und Barrieren des sozial-ökologischen Wandels, die "mal überprüft werden sollten".
(4) Ideen für Crowdacting-geeignete Aktionsformen mit konkreteren Aktionsaufrufen verbinden.
(5) Nachteile von Crowdacting sammeln und Überlegungen zur Bewältigung der Nachteile anstellen.
(6) Technische Anforderungen ("Qualitäten") und konkrete Elemente/Werkzeuge ("Produkte") listen.
(7) Netzwerk-Karte für bestehende Anwendungen und Personen bzw. Organisationen erstellen, die zum weiterdenken (oder entwickeln) einer Crowdacting-Plattform hilfreich sein könnten.

Für die Themen werden einige zusätzliche Materialien (inhaltliche, aber auch konzeptionelle u. a. zum Permakultur-Design) zur Verfügung gestellt, sodass auch ohne Vorwissen an der Gruppenphase teilgenommen werden kann.
Am Ende des Workshops werden die Überlegungen zu den Themen kurz präsentiert und auf die nächsten Schritte geblickt.

Die Resultate ("Früchte") der Session sollen (a) Ansätze für Katalysatoren* von sozialen Kipppunkten, (b) vertiefende Gedanken zu einer Crowdacting-Plattform sowie (c) Pläne zur Vernetzung sein, um die Erkenntnisse des Workshops mitzunehmen und in die Welt zu tragen...
(*Ein Katalysator ist etwas oder jemand, das/der eine bestimmte Entwicklung auslöst oder beschleunigt.)


Bei der re:publica19 wurde die "DNA" vorgestellt: Digitalisierung, Nachhaltigkeit, [demokratische] Action! Genau das braucht es, um soziale Kipppunkte zu triggern und zu skalieren. Denn äquivalent zu den ökologischen Kipppunkten benötigen wir eine gesellschaftliche Reaktion, die dem Ausmaß der Krise(n) angemessen ist.
Crowdacting hat möglicherweise das Potenzial, verschiedene Barrieren der Beteiligung individuell zu senken und gleichzeitig kann die Form der Beteiligung frei wählbar sein - anders als z. B. bei Crowdfunding, wo es nur um Geld geht.

Bild: dpa/Jörg Carstensen

Für Neugierige noch ein 3-Minuten Erklärvideo zu "Crowdacting": https://yewtu.be/watch?v=u6tqZqoh8DY
...und Informationen zum Konzept der Permakultur: https://www.permakultur.de/was-ist-permakultur/


[1] nachträgliche Aufzeichnung des Vortrags inkl. Folien: https://youtu.be/AVNdOlNITAk

Masterstudent der Informatik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Engagiert an der Schnittstelle zwischen Klimakrise, Nachhaltigkeit, Psychologie, Digitalisierung und Demokratie. Feiert Suffizienz, Kooperation und Permakultur (u.v.m.).

Kontakt: benjamin.parske [at] st.ovgu.de