01.10.2022 –, BASH
Sprache: Deutsch
Wie können Unternehmen dazu beitragen, Vertrauen in das Teilen von Daten über digitale Innovationen im Energiesektor zu fördern? Das Projekt „Ethische Herausforderungen der digitalen Energiewende“ am Wittenberg-Zentrum für globale Ethik gibt Antworten auf diese Frage. In unserem Beitrag stellen wir die Kernergebnisse des Projekts vor.
Die Energiewende ist ohne digitale Innovationen undenkbar. Voraussetzung für ihren erfolgreichen Einsatz ist die Bereitschaft der Menschen, ihre Daten zu teilen. Dabei können jedoch (ethische) Konflikte zwischen individuellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen entstehen. Beispiel: Technologien wie Smart Meter ermöglichen einerseits eine effizientere Steuerung von Stromangebot und -nachfrage, mehr Klimaschutz sowie eine demokratischere Teilhabe der Einzelnen. Demgegenüber stehen mitunter Sorgen vor unverhältnismäßigen staatlichen Eingriffen oder missbräuchlicher Datennutzung durch Unternehmen. Solche Konflikte können Vertrauen in den digitalen Wandel unterminieren.
Am Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik widmen wir uns daher in dem von der E.ON Stiftung geförderten Projekt „Ethische Herausforderungen der digitalen Energiewende“ der Frage: Woran machen Menschen ihr Vertrauen beim Datenteilen fest? Und wie können Unternehmen diesen Erwartungen substanziell – d.h. über bloße Kommunikation hinaus – begegnen? Auf Grundlage von drei empirischen Studien (Expertinnen-Interviews, Verbraucherinnenbefragung, Best-Practice-Studie) entwickeln wir im Projekt einen ethischen Kompass mit praxisnahen Orientierungen für vertrauensbildende „Investitionen“.
In unserer Präsentation möchten wir erstmals die Abschlussergebnisse unseres Projekts vorstellen. Wir zeigen darin im Sinne der Bits-&-Bäume-Philosophie über abstrakte Leitlinien hinausgehende alltagstaugliche Lösungsansätze für die datenethischen Herausforderungen der digitalen Energiewende auf. Und: Wir bauen dabei die Brücke zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und wirtschaftlicher Perspektive.
Michael Walter leitet das von der E.ON Stiftung geförderte Projekt "Ethische Herausforderungen der digitalen Energiewende" am Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik