Zukunftsfähige Lösungen für intelligente Gebäudetechnik im Wohnungsbau
01.10, 10:30–12:00 (Europe/Berlin), clementine
Sprache: Deutsch

In Deutschland ist der Gebäudesektor für ca. 36% des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Davon entfallen 63% auf Wohngebäude, und hier wiederum 80% auf die Bereitstellung von Wärme und Warmwasser. Zur Steigerung der Energieeffizienz ist der Einsatz intelligenter Gebäudetechnik möglich, pflegt aber bisher ein Nischendasein . Welche Lösungen sind hier also notwendig um die Potenziale zu nutzen?


In einem Rollenspiel soll den Herausforderungen intelligenter Gebäudeautomation im Wohnungsbau begegnet werden. In einer Interviewreihe wurden erste potenzielle Hindernisse einer Diffusion identifiziert. Diese sind bspw. Qualifizierungs- & Kompetenzdefizite, Wohnungsmangel, fehlende Schnittstellen, hohe technischen Komplexität, Finanzierungsprobleme, unterschiedliche Wärmebedarfen, usw. Die Problematik ist komplex und betrifft verschiedene Akteure auf unterschiedlichen Marktebenen (Branche, Anbieter, Produkte, Wohnungsunternehmen, MieterInnen, Politik). Im Rollenspiel werden unterschiedliche Akteursgruppen gebildet, die sich jeweils mit einem Problem der jeweiligen Ebene auseinandersetzen. Hierzu werden vorab Personakarten erstellt, die den jeweiligen Akteur charakterisieren und das Problemfeld beschreiben. Anschließend hat jede Gruppe Zeit sich in diese Rolle hinein zu versetzen und kreative Lösungen zu entwickeln, die das jeweilige Problem lösen könnten. Anschließend erfolgt eine Vorstellung der Lösung und es wird ein Dialog mit den einzelnen Akteuren geführt. Ziel ist auch visionäre Perspektiven herauszuarbeiten, um bestehende Handlungshürden und Rollenbilder kreativ und gemeinsam zu hinterfragen. Mit diesem Thema adressiert das Konzept in erster Linie die Schnittstelle Energiewende/ Digitalisierung und damit einhergehende Fragestellungen im Wohngebäudebereich. Hier liegen sehr hohe Energieeinsparpotenziale, die bisher ungenügend genutzt werden. Der Workshop beabsichtigt innovative Lösungen zu entwickeln, die bisher nicht gesehen werden. Das Borderstep Institut für Innovation & Nachhaltigkeit ist eine gGmbH und finanziert sich vor allem durch öffentliche Fördergelder.

Wir sind das Forschungsprojekt Dikomo indem es darum geht, Diffusions- und Kommunikationsstrategien für intelligente Gebäudetechnik zu entwickeln.

Severin Beucker ist Mitgründer des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit. Seine Arbeitsschwerpunkte eine nachhaltige Digitalisierung und Energiewende im Gebäudesektor.