Kommune und IT - Erfahrungen aus einer ganz besonderen IT Abteilung
01.10, 10:30–12:00 (Europe/Berlin), guave
Sprache: Deutsch

Seit 1986 gibt es die Kommune Niederkaufungen. 80 Menschen leben zusammen. Viele eigene Betriebe, Landwirtschaft, Tagungshaus, Baubetrieb, Kita, Tagespflege für Demenzkranke. Alles Einkommen fließt in die gemeinsame Kasse aus der sich alle nach ihren Bedürfnissen bedienen können. Gebäude und Produktionsmittel gehören allen gemeinsam. Wie wohl da die Arbeit der "IT Abteilung" aussieht ?


Ich will kurz die Kommune Niederkaufungen vorstellen, ein ganz schön großes Stück gelebter Utopie im hier und jetzt. Die eben aber auch nicht ohne Computer auskommt.
Seit etwa 2020 verfolgen wir eine Strategie hin zu einer seriösen IT Umgebung mit viel Blick auf Ressourcenschonung, Umstellung der PCs auf Linux und generell möglichst viel freier Software.
Auch in der gelebten Utopie einer Kommune mit gemeinsamer Ökonomie und recht wenig von der normalen Welt gewohnten Zwängen kein einfacher Weg. Historisch gewachsenes Chaos, proprietären Lock-In und konservative Nutzer:innen gibt es auch hier. Ich hier unseren Weg mal vorstellen und dann auch mit euch ins Gespräch kommen. Was sagt ihr dazu? Was könnt ihr für Erfahrungen zu IT Lösungen für Gemeinschaften beitragen? Was ändert sich durch den Wegfall aller indiviuellen Abrechnungen? was könnte für eine befreite Gesellschaft mit freier Hard- und Software davon zu lernen sein? Was für Geschäftsmodelle für die Menschen die nicht in Kommunen leben könnten wir entwickeln, die ihnen eine IT Abteilung ihres Vertrauens ermöglichen? Und damit auch eine organisierte Nutzerinnenbasis für freie Technik?

Kommunarde und IT Verantwortlicher der Kommune Niederkaufungen. Berater für gemeinschaftsgetragene Unternehmen. Aktiv in Mietshäusersyndikat, Ackersyndikat, Commons Institut, Autor auf keimform.de

Diese(r) Vortragende hält außerdem: