2022-10-02 –, erdbeer
Language: Deutsch
Eine kohärente Nachhaltigkeitsstrategie (im Bereich Digitalisierung und darüber hinaus) sollte neben Effizienz- und Konsistenz- auch Suffizienzmassnahmen beinhalten. Konsumreduktion ist aber politisch unattraktiv. Gestützt auf aktuelle Forschungsresultate fragen wir uns: In welchem Bereich sind Suffizienzmassnahmen besonders notwendig und wirksam? Und welche Massnahmen sind politisch realisierbar?
Die Staatengemeinschaft hat sich mit dem Pariser Klimaabkommen der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung und den Nachhaltigkeitszielen verpflichtet. Die Erreichung dieser Ziele wird immer dringlicher, wie der letzte Bericht des IPCC zeigt ("code red for humanity"). Während mit grosser Kelle in Innovationsförderung investiert und Effizienzsteigerung gefördert wird, erhält das Thema Suffizienz bedeutend weniger Aufmerksamkeit. Konsumreduktion oder gar -verzicht ist kein politisch attraktives Thema. Dabei ist dieser dritte Pfeiler der Nachhaltigkeit ein elementarer Bestandteil einer kohärenten Nachhaltigkeitsstrategie.
In welchen Bereichen wären Suffizienzmassnahmen besonders notwendig und wirksam? Wie müssten diese ausgestaltet sein und wie steht es um deren politische Realisierungschancen? Darauf wollen wir im Fishbowl-Workshop Antworten finden – gestützt auf den Resultaten eines aktuellen Forschungsprojektes, welches diese Fragestellungen mit innovativen, digitalgestützten Methoden (z.B. Bürgerpanels) im Schweizer Kontext untersucht. Die Studie wird gefördert von der Stiftung Mercator Schweiz.
(c) Bild: Suffizienz by Myriam Wasmuth
Forscherin digitale Transformation des öffentlichen Sektors, Schwerpunkte im Bereich nachhaltige Digitalisierung, Smart Cities und Digitale Demokratie (M.A Political Science).