Digitale Innovationen und Systemisches Denken: Zerstört Foodporn unseren Planeten?
01.10, 10:30–12:00 (Europe/Berlin), dattel
Sprache: Deutsch

Warum halten wir an einer Digitalisierung fest, die Profite und Wachstum in Zeiten eines dringlichen Klimaschutzes in den Mittelpunkt stellt? Damit klimaschädliche Dynamiken nicht verstärkt werden, müssen wir die Digitalisierung nachhaltig gestalten. Gemeinsam hinterfragen wir die Framings von Innovationen und was dies für die Zusammenarbeit der Nachhaltigkeits- und Tech-Communitys bedeutet.


Wer hat nicht schon mal ein in Szene gesetztes Bild von Essen gepostet, geteilt oder geliked? In der Tat gehören die Hashtags #food und #foodporn zu den 100 beliebtesten Instagram-Hashtags.
Volker Wissing erntete während des Treffens der G7-Digitalministerinnen im Frühjahr daher nicht unberechtigt viel Spott mit seinem Tweet, dass wir mit unseren geliebten Foodporn dem Klima schaden. Doch was steckt eigentlich hinter der Aussage? Wie schaden wir als Verbraucherinnen mit unseren digitalen Gewohnheiten dem Klima? Welche systemischen Triebkräfte stehen dahinter? Normen, Werte und bestimmte Governance-Prozesse beeinflussen die Entstehung von Innovationen und wie wir sie nutzen. Innovation verändert uns und wir verändern Innovationen. Innovationen sind daher nie (wert)neutral und verkörpern stets unsere Weltanschauungen und Erzählungen. Dies bedeutet das epistemologische Rahmenbedingungen, sowie Designkonzepte von Innovation reflektiert und untersucht werden müssen, um sicherzustellen, dass sie dauerhaft nicht zu einem Problem für unseren Planeten werden. Joséphine Mitschke-Collande, Themenverantwortliche Suffizienz bei der Stiftung Mercator Schweiz und Lea Wulf, Projektmanagerin im Bereich Digitalisierte Gesellschaft der Stiftung Mercator Deutschland werden in dieser Session die zugrundeliegenden Framings digitaler Innovationen aufschlüsseln und aufzeigen, wie diese durch systemische Dynamiken verstärkt werden.
Wir werden gemeinsam durch eine Serie von interaktiven Methoden das Potenzial der Hinterfragung von Framings untersuchen und was dies für die Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Nachhaltigkeits-, Digital- und Tech-Community bedeutet.

Joséphine Mitschke-Collande, Themenverantwortliche Suffizienz bei der Stiftung Mercator Schweiz

Ich bin Projektmanagerin im Bereich Digitalisierte Gesellschaft der Stiftung Mercator und bin dort für unsere Arbeit zu nachhaltiger Digitalisierung verantwortlich.