Open Hardware und Recht auf Reparatur: Schnittmengen, Absichten und Ansichten
01.10, 16:50–17:50 (Europe/Berlin), birne
Sprache: Deutsch

Endlich zeigt die gesellschaftliche Forderung auf ein Nutzer:innenrecht auf Reparatur Wirkung und findet sich beispielsweise im Koalitionsvertrag. Während die aktuelle Regierung noch auf Vorschläge aus Brüssel wartet*, denken wir schon weiter und diskutieren wie offene Hardware zur Ressourcensparsamkeit beitragen kann.


Das Recht auf Reparatur ist eine wichtige und aktuelle Forderung. Sie drängt darauf, dass Bürger und Bürgerinnen ein Mindestmaß an Autonomie im Umgang mit alltäglicher Technik zurückerlangen. Im Kern geht es um das Bereitstellen von Ersatzteilen und Updates für Firmware, um nicht ständig dazu gezwungen zu sein, Neues zu kaufen. Doch reicht das? Sollten wir nicht grundsätzlich umdenken und Hardware offener gestalten, indem wir reparierbar und anschlussfähig designen sowie technische Dokumentationen und digitale Zeichnungen bereitstellen? Welche Rolle spielt Open Hardware im Diskurs um das Recht auf Reparatur? Darüber möchten wir diskutieren.

Es diskutieren: Martin Häuer, Vorstand im Verein Open Source Ecology e.V. und Mitbegründer der ersten DIN-Norm zu Open Hardware und Tom Hansing, Vorstandsmitglied des Runden Tisch Reparatur e.V. und Gründungsmitglied des Verbunds Offener Werkstätten e.V,

Moderation: Dr. Daniel Wessolek, Open Knowledege Foundation Deutschland e.V.

Prototype Fund Hardware fördert Offene Hardware und ermöglicht zivilgesellschaftlich relevante Projekte.

Studium der Soziologie an der LMU München und der FU Berlin. Als Mitbegründer der sozialen Unternehmung RÜTLI-WEAR und der offenen Siebdruckwerkstatt SDW-NEUKÖLLN entdeckte Tom Hansing die Leidenschaft für DIY-Kulturen. Er ist außerdem Mit-Vorstand des Vereins Runder Tisch Reparatur.

Tom Hansing ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter der anstiftung im Bereich Offene Werkstätten und Reparatur-Initiativen. Schwerpunkte: Projektberatung und -entwicklung, Praxistransfer und Vernetzung.

Daniel liegt die Schnittmenge von offener Hardware und offenen Werkstätten am Herzen. Für die Open Knowledge Foundation arbeitet er als Projektmanager an einem Prototype Fund Hardware im Rahmen des Projekts MoFab. Als promovierter Interaktionsgestalter ist er auch für andere NGOs aktiv und befasst sich beispielsweise mit assistiven Technologien für Taube Menschen.

Researcher and activist in the domain of open source hardware (OSH); chairperson of Open Source Ecology Germany e.V. (non-profit) and active in a variety of OSH communities